Olympiatagebuch 2004 von Peter Münch

Helden

Ulrike Holzner
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Uli Holzner, die Unerschrockene

Uli, Anschieberin im Zweierbob, im März 2004 zu ihren olympischen Träumen:

„Mit 10 oder 11 Jahren habe ich mal geträumt, bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille gewonnen zu haben. Als ich dann nach vielen Jahren hartem Training und vielen Tiefs 2000 Atlanta nur um wenige Zentimeter verpasst habe und mit der Leichtathletik aufhörte, hat mich der Gedanke an diesen Traum irgendwie unheimlich motiviert. Zwei Jahre später habe ich es tatsächlich im Eiskanal geschafft, olympisches Edelmetall zu gewinnen. In Salt Lake City. Allerdings „nur“ die Silbermedaille. Wir waren damals, nach dem 11. September, alle unheimlich positiv überrascht, wie harmonisch und natürlich die Spiele dort waren. Ohne großen Medienrummel und Kommerz. Toll! Das Bob fahren ist für mich fast wie eine Sucht. Ich kann einfach nicht damit aufhören und habe die nächsten Winterspiele fest im Visier. So paradox es sein mag, aber ich halte an meinem Traum von der Goldmedaille fest!“


Ulrike Holzner begann ihre Karriere als Leichtathletin beim USC Mainz ehe sie 2000 zum Bobsport wechselte. Sie gewann in der Saison 2002/2003 den 1. Platz im Gesamtweltcup und wurde gemeinsam mit Sandra Prokoff Vize-Weltmeisterin. Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 gewann sie die Silbermedaille. Ende April hat Uli ihre Karriere mit 35 Jahren beendet, nachdem der Deutsche Bobverband die Bobpiloten-Ausbildung vorerst gestoppt hat.