Olympiatagebuch 2004 von Peter Münch

Olympia

Tag 9
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A Day at the Races

21. August | Tag 9

Hallo Gabi, schön dass Du wieder da bist. Deine Pressearbeit war ein schöner Erfolg. Aber mit dem MM musst Du noch mal reden. Rhein-Neckar-Zeitung und SWR4 haben ein Interview mit mir gemacht. Aber genug der Interna. Hier der Bericht zum Tag:

Endlich ging’s ins Olympiastadion, die Flamme anschauen. Ich habt bestimmt alles im Fernsehen gesehen, nur mich nicht. Das könnt Ihr Euch auch ab jetzt abschminken. Zuviele Menschen.

Ich habe sehen dürfen, wie Herr Bekelele eine Goldmedaille umgehängt bekam. Gewonnen hat auch Carolina Kluft, die wir schon im Olympischen Dorf in unsere Promisammlung aufnehmen durften und beim 100m Rennen der Frauen, bzw. Jamaika/USA gegen Belarus hat tatsächlich die einzige Weiße gesiegt.

Beim Diskuswerfen war ich der Meinung, dass die Griechin gewinnt, weil da immer das Stadion ausgerastet ist – naja, nicht das Stadion, die Zuschauer halt. Aber plötzlich hat sich eine Russin die Fahne umgehängt. Im Stadion gibt es zwar zwei Videowalls mit Splitscreens, aber wenn mehr als zwei Wettkämpfe gleichzeitig sind, dann kann schon mal einer durchrutschen. Z.B. der Dreisprung der Frauen oder eben Diskus Frauen.

In meiner Lieblingsdisziplin Stabhoch Frauen – viele Grüße an Yvonne Buschbaum (wir brauchen Dich dringend) – konnte ich die Damen Hingst, Spiegelburg und Kühnert mit dem Fernglasl beobachten und ich kann Euch sagen, dass Floé Kühnert, nachdem sie bei 4,15 hängen blieb, eine geschlagene Stunde auf ihrem Platz saß und nur geschaut hat, ohne sich umzudrehen. Nur eine Banane hat sie gegessen. Grüße an dieser Stelle nach Chile. Tatsächlich war im Stabhoch auch ein liebreizendes Fräulein Torres Guzman am Start, die aber über 4,00m nicht hinauskam.

Freunde, Ihr wisst ja, dass ich mich nicht beklagen will. Es ist wirklich toll hier, aber ich muss Euch ja berichten wie es wirklich ist: Wirklich toll ist, dass die Getränke im Stadion günstig sind. Wasser 0,50 Euro, Cola 1 Euro und Bier 2 Euro. Aber das Essen ist unterirdisch. Heute habe ich einen Hot Dog probiert. Schlimm. Wenn die Brötchen wenigstens McDonalds-Niveau hätten! Ich probier mal, was reinzuschmuggeln, weil man am Eingang nicht abgetastet wird.

Die Hühner waren heute im Kanadischen Haus und haben angeblich „Geile T-Shirts“ erstanden. Da bin ich mal gespannt und werde eiskalt mit meinem neuen Heineken-Shirt im Werder Bremen Look kontern.


Merchandising

Heute war ich mit Uli im „Olympic Store“ in der Plaka, um schon mal ein paar T-Shirts und Caps zu kaufen. Hier ist es immer sehr voll und ich verliere da gleich die Lust. Aber es ging gerade noch. Liebe TSVler: ich ahbe ein Geschenk für Euch gekauft, aber natürlich verrate ich nicht, was. Dafür zeige ich Euch zwei Bilder vom Merchandising-Stand am Hockeystadion. An jeder Sportstätte gibt es mehrere davon und sie führen jeweils ein Grundsortiment an T-Shirts und Caps plus sportartspezifische Pins, Caps und Shirts. Die Sachen sind teilweise recht teuer: ein Shirt kosten 24 Euro, ein Polo über 40, die Caps 14 bis 20 Euro. Billiger sind die Maskottchen. Die gibt’s schon ab 2,50 Euro.