Olympiatagebuch 2004 von Peter Münch

Ehrenrunde

September
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28. September | 29. Tag nach Athen

Das Olympiatagebuch gibt's jetzt auch in gedruckter Form: die 18 verrückten Tage von Athen, auf 42 Seiten in A4 quer, durchgehend farbig, mit vielen Bildern, liebevoll gestaltet. Zur Erinnerung oder als Geschenk. Nur 5 Euro zzgl. 1,50 Euro Versand.

Jetzt bestellen im Gästebuch oder per mail: muench@peter-muench.com

Goldparty

25. September | 26. Tag nach Athen

Alles muss einmal ein Ende haben. Auch die die besten Olympischen Spiele. Aber zum Schluss wollte ich noch einmal feiern: weil ich mir mit Athen einen Traum erfüllt habe, weil meine Freunde Gold gewonnen haben, weil ich mit einem tollen Team in Athen sensationelle Dinge erlebt habe und schließlich, weil dieses Tagebuchprojekt bei Euch so gut angekommen ist.

Und hier sind die Bilder:
Fanny, Markus, Peter und Peter
Fanny, Markus, Peter und Peter
Carmen und Inga
Carmen und Inga
Tobis Traum: endlich eine Medaille
Tobis Traum: endlich eine Medaille
Die Popforscher
Die Popforscher
Daniel und Ann-Christin
Daniel und Ann-Christin
Uli Meyer und meine Liebste
Uli Meyer und meine Liebste

Fire & Fun

Freitag, 24. September | 25. Tag nach Athen

Schön, dass Ihr nochmal reinschaut. Ab 20 Uhr steigt die große Goldparty im Fire & Fun im Keller des Rosengarten. Wer Lust hat, kommt und feiert mit. Für reichlich Getränke und Essen ist gesorgt. Und um Mitternacht gibt's noch einmal die schönsten Athen-Momente auf der Kleinbildleinwand.



Fundstücke

22. September | Tag 23 nach Athen

Ab und zu schicken mir wohlmeinende Menschen Bilder zu und die will ich Euch nicht vorenthalten:

Was will mir Patrick mit den Ringen und dem Pfeil auf der Straße sagen? Direkt nach Peking? Warten wir's ab.

Auf Pittis Foto könnt Ihr sehen, warum Ihr mich am Fernsehen nie erkannt habt: weil Ich in Athen immer die Kamera am Auge hatte. Dann wäre das auch geklärt.

Hatte ich schon erwähnt, dass die POPFORSCHER am Sonntag, 3. Oktober um 20 Uhr im Schatzkistl spielen? Ja? Macht nix.

Nix als Zahlen

21. September | Tag 22 nach Athen

Heute gibt’s für die Statistikfreunde unter Euch ein paar Zahlen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Eintrag vom 8. Juli aufrufen und einen Vergleich anstellen.

Der erfolgreichste Monat ist der September mit 1615 Zugriffen, immerhin ein Schnitt von ungefähr 77 Hits pro Tag. Absolut etwas schwächer, relativ aber besser ist der August mit 1435 Aufrufen, wobei dieser Monat bei mir nur 12 Tage hat – der Rest der Tage entfällt auf Athen. Die Entwicklung der Tagebuchmonate: März 229, April 448, Mai 784, Juni 912, Juli 1106.

Der erfolgreichste Tag der Athen-Einträge ist Tag 2 mit 658 Zugriffen, gefolgt von Tag 14, dem Hockey-Endspieltag, mit 603. Dieser Tag hatte in den ersten 24 Stunden nach Freischaltung bereits über 300 Aufrufe.

Beliebteste Seite überhaupt ist das Gästebuch mit über 3900 Hits. Die „Helden“-Seite wurde 1030 mal aufgerufen (Yvonne ist da auf der Startseite). 500 haben weitergeklickt zu Fannys Seite, 432 zu Denise Klecker.

Meine eigene Geschichte „Wie alles begann“ wollten über 1100 lesen.

Habt Ihr Euch diese Zahlen wirklich durchgelesen? Respekt! Dafür gibt’s hier die Info, dass die große Goldparty am Freitag im Fire&Fun im Rosengarten Mannheim statfindet. Beginn ist 20 Uhr. Wer sich jetzt noch schnell anmeldet, kann vielleicht noch dabei sein – was bekanntlich alles ist. Morgen übrigens zeige ich Euch wieder Fotos. Versprochen.


Freunde des Tagebuchs, Folge 2

19. September | Tag 20 nach Athen

Das ist Steffen, den ich nicht nur als Texter sehr bewundere und der mit sinnigen und trickreichen Einträgen zum Protagonisten des Gästebuchs geworden ist. Steffen und mich verbindet neben dem gleichen Alter auch eine ca. 10 Jahre zurückliegende, gemeinsame berufliche Phase. Wieder zusammengeführt hat uns das POPFORSCHER-Projekt, bei dem Steffen natürlich für die Texte, ich für das Artwork zuständig war. Die POPFORSCHER spielen übrigens am 3. Oktober im Schatzkistl! Ich habe mich sehr gefreut, Steffen heute auf dem Hockeyplatz getroffen zu haben, denn wir brauchen dort jeden Zuschauer und ich kann nicht wirklich sagen, dass von der olympischen Hockeybegeisterung am TSV-Platz etwas angekommen ist. Die Mädels haben heute übrigens 1:1 gegen Leverkusen gespielt.

Was man so am Samstag Nachmittag machen kann

18. September | 19. Tag nach Athen
Steffi Stumpf
Steffi Stumpf
Carmen Malacarne
Carmen Malacarne
Warum lacht Heike?
Warum lacht Heike?
Daggi W., Du wirst Dich freuen: heute gibt's fast nur Bilder - oder zumindest viele Bilder. Denn ich zeige Euch die neuen TSV-Trikots in rot-weiß-schwarz. Die sehen wirklich gut aus. Im Gegensatz zum Spiel. Das sah nicht so gut aus. Zumindest was die Mannheimer Seite angeht. 1:4 gegen Köln. Da war mehr drin, wenigstens kämpferisch.

Logischerweise mehr zu lachen hatten die Kölner, wie hier Heike Lätzsch, die ich Euch zeigen will, weil sie in Athen schön gespielt hat, aber auf meinen Fotos irgendwie nie richtig drauf ist. Warum Heike aber ausgerechnet hier lacht, obwohl sie gerade für 10 Minuten vom Platz gestellt wurde, bleibt ihr Geheimnis.
Inga gibt ein Autogramm
Inga gibt ein Autogramm
Nach dem Spiel ging's geschlossen zur Blauhelmparty in die SAP-Arena. Besser gesagt in den Rohbau der SAP-Arena. Leider - oder soll ich besser sagen: zum Glück - trafen wir erst zu Ende des Festes ein und Fanny musste, die gesamte Mannschaft im Schlepptau, sofort auf die Bühne, auf der schon die Adlerspieler standen. Wieder das übliche Interview, das Fanny in atemberaubenden Sprechtempo absolviert. Danach wieder Autogramme und auch Inga darf eines schreiben. Die Adlerfans machen sich derweil schnell aus dem Staub und lassen Nicki Hadfield und Groove Guerilla einfach stehen. Wer spät kommt, kann auch spät gehen und so müssen wir uns wieder mal rauskomplimentieren lassen, nicht ohne dass Inga sich die restlichen Kuchen gesichert hätte.

Auf der Bühne die TSV-Mädels
Auf der Bühne die TSV-Mädels
Unten die Adlerfans
Unten die Adlerfans

Ein Tag im Leben von ...

Interview mit RPR
Interview mit RPR
16. September | Tag 17 nach Athen

Fanny in der BILD, Fanny im Mannheimer Morgen – auf dem Titel, im Lokalteil, da gleich zwei Mal. Was machen eigentlich unsere anderen Goldmariechen Fischer und Leonhardt? So isses halt: hinterher kann jeder, aber nur ich hatte den richtigen „Goldma-riecher“ (Steffen: gibt’s für dieses Wortspiel einen Preis?). Daher auch nur bei mir die ganze Wahrheit über Fannys Tag und der ging ungefähr so:

13 Uhr Torteanschneiden beim Kaufhof. Das ist für einen guten Zweck und es gibt einen schönen Blumenstrauß. 14 Uhr Ehrung durch die Stadt. Das muss auch sein. Es gibt eine CD, einen schönen Blumenstrauß und eine Flasche Sekt. „Ich hab keine Vasen mehr“, sagt Fanny. Handy: Wann und wo ist die Aufzeichnung der PISA-Show mit Pilawa? BILD will noch Fotos beim Training machen (mal was Neues). 16 Uhr Sponsortermin. Das ist wichtig. Es gibt erst mal einen Blumenstrauß – Sekt nur im Glas. Übergabe des Bergtrikots der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt an einen winzigen Kolumbianer, Interviews, Autogramme. Und nochmal Autogramme. 20 Uhr Feier des TSV Mannheim. Ein Blumenstrauß von Klaus Fritz im Namen der Stadt. Und eine Flasche Sekt. Ein Blumenstrauß vom Gesamtverein. Und eine Flasche Sekt. Von der Hockeyabteilung kein Sekt, dafür eine Wundertüte mit netten Gaben des Mannheimer Einzelhandels und der Gastronomie. Und Autogramme schreiben – hatte ich das schon erwähnt?

Bergtrikot
Bergtrikot
EWR-Mädels: Kerstin Jürgens, Skeleton, und Fanny
EWR-Mädels: Kerstin Jürgens, Skeleton, und Fanny
Und wer Fanny im TV sehen will, der schaltet heute „Bloomberg-TV“ ein (heißt das so?). Da läuft heute mehrmals eine Sendung, in der es um Vermarktungsmöglichkeiten von Sport geht. Probiert’s mal um 20.30 Uhr oder einfach tagsüber.

Und wer Fanny spielen sehen will, außerdem Marion Rodewald, Heike Lätzsch und Franzi Gude, kommt am Samstag um 15 Uhr zum Platz am Fernmeldeturm zum Spiel des TSV Mannheim gegen Meisterschaftsfavorit Rot-Weiß Köln. Oder am Sonntag um 11 zum Spiel gegen Leverkusen. Das wird auch spannend.

Vielen Dank Steffen für Deine schöne Emma-Geschichte. Sagt man von Emmerich nicht auch, dass er eine "linke Klebe" hatte oder bring ich da was durcheinander? Nicht ganz kapiert habe ich Deine Anmerkung in "Worte & Wirklichkeit". Kannst Du das nochmal erklären?

Don't pay the Ferryman

15. September | Tag 16 nach Athen

Ihr musstet die erste etwas längere Tagebuchpause hinnehmen, aber selbst ich muss ab und zu arbeiten und Geld verdienen, wie mir der Blick auf meine Handyrechnung von Athen verrät (ca. 180 Euro, dazu demnächst mehr). Trotzdem will ich Euch nicht vorenthalten, dass ich gestern den Hauptpreis im „Wieviel-Medaillen-gewinnt-die-deutsche-Mannschaft“-Gewinnspiel an Susanne Katz überreichen durfte. Die Übergabe fand standesgemäß an einer Tankstelle in Speyer statt, nur damit Ihr Euch nicht über das Foto wundert.

Wenn Ihr übrigens daran denken solltet, mit der Fähre Altrip zu fahren (so wie ich gestern), dann solltet Ihr zusehen, dass Ihr genügend Kleingeld in der Tasche habt, oder zumindest einen Schein der nicht größer ist als 20 Euro! Der Fährmann wird Euch ansonsten belehren, dass er nicht verpflichtet ist, einen größeren Schein anzunehmen, dass er aber gerne eine Quittung ausstellt über „einbehaltenes Wechselgeld“. Schlussendlich hat er sich mit meinen letzten 46 anstelle der geforderten 50 Cent zufriedengegeben.

Heute ist übrigens großes Athletenhuldigen: um 14 Uhr ist im Wasserturm der Empfang der Stadt Mannheim, am Abend feiert der TSV Mannheim seine Helden Fanny und Markus. Und dazwischen liegt für die beiden noch ein Termin bei der Zielankunft der Rheinland-Pfalz-Radrundfahrt in Worms. Wen’s interessiert: die Radler werden ab 16 Uhr in Worms erwartet. Das Ziel ist am EWR, oberhalb des Doms.

Über diese Veranstaltungen morgen mehr.


Freunde des Tagebuchs, Folge 1

Peter, Claudia, Festzelt
Peter, Claudia, Festzelt
12. September | Tag 13 nach Athen

Heute eröffne ich – zum wievielsten Male eigentlich? – eine neue Rubrik: sie heißt „Freunde des Tagebuchs“ und mit ihr, bzw. in ihr will ich Euch aus Eurer Tagebuchleseranonymität befreien. Wenn Ihr wollt. Denn das wollte ich Euch auch mal sagen: ss gibt immer noch eine treue Leserschar, wie ich an den täglichen Zugriffen sehen kann. Ein paar Zahlen gebe ich Euch in der kommenden Woche.

Ich fange an mit Claudia, die ich heute beim Nibelungenlauf in Worms getroffen habe. Claudia lebt in Hessen, ist absolut sportbegeistert und hat den gleichen Lieblingsfußballverein wie ich. Aber sie ist nicht nur sportbegeistert sondern auch sportlich und kann die 10 Kilometer in ungefähr 50 Minuten laufen. Ohne Training. Und ich kann Euch versichern, dass sie keinen kleinen Kopf hat. Sondern ich einen großen. Muss ich mal nachmessen. Ist mir auch schon beim Foto mit Daniel aufgefallen (siehe weiter unten).


Gold der Nibelungen

10. September | Tag 11 nach Athen

Nach dem Gold ist vor dem Gold! Unter diesem Motto werde ich am Sonntag beim Wormser Nibelungenlauf die 10-Kilometer-Strecke angehen. Naja, seien wir ehrlich – auch anständig ankommen wäre ein Erfolg. Es steht zwar nicht ganz so schlecht, wie Ihr dies vielleicht vermutet, aber mein Budget für Wunder ist heuer garantiert erschöpft.

Wenn Ihr – was ich stark vermute – nicht nach Worms fahrt, um mich rennen zu sehen, dann könntet Ihr die Evi-Show auf SWR3 einschalten, denn da könnt Ihr Fanny mal ausnahmsweise nicht sehen, sondern hören.

Und Euch kann ich es jetzt ja sagen: es wird eine „Wie-wir-nach-Athen-fuhren-und- mit-Gold-zurück-kamen“-Party geben. Die einzige, echte, authentische Gold-Party. Von Gold-Fanny, Gold-Markus und mir. Ohne Gold. Merken solltet Ihr Euch den 24. September. Das ist der Freitag in zwei Wochen. Und jetzt die große Frage: wie komm’ ich da rein? Gar nicht so einfach! Denn nur die treuesten Tagebuchfans erhalten eine persönliche Einladung. Wenn Ihr in den nächsten Tagen keine bekommt – sei es, dass ich Euch vergessen habe oder Ihr Euch einfach nicht als Fans zu erkennen gegeben habt: schaut einfach an dieser Stelle nach, ob es nächste Woche noch ein paar Restkarten gibt. Ihr wisst ja, der Weg zu Gold ist steinig.


Volunteers

9. September | 10. Tag nach Athen

Jetzt war ich grad fertig mit meiner Replik auf die Einträge von Jürgen und Tobi, da stürzt der Computer ab und ich kann alles grad nochmal schreiben:

Vielen Dank für Eure konstruktive Kritik in Euren Gästebucheinträgen. Es mag schon sein, dass ich die komplette Wahrheit, die ausgewogene Berichterstattung dem dramaturgischen Effekt geopfert habe. Selbstverständlich wollte ich nicht die Arbeit der vielen freiwilligen Helfer schmähen, die überdies unter übelsten Bedingungen arbeiten mussten. Ich habe mich immer über ein „Have a nice day“ oder „Enjoy the match“ gefreut. Und wir hatten ja auch Bekannte unter den Volunteers, wie z.B. Fannys Cousine oder eine Hockeyspielerin aus Bad Dürkheim.

Was ich aber nicht mag, und da bleibe ich dabei: ich laufe zum Ausgang (alleine!) und der Helfer dröhnt mir aus 5 Metern Abstand durchs Megafon ein „Thank you for visiting Helliniko Complex zu“. Da komm ich mir verarscht vor. Und als ich mit wehmütig-schwerem Herzen nach der Schlussfeier das Stadion verlassen habe, da hätte ich mir persönlich eine besinnlichere Stimmung gewünscht und nicht Gequäke und Geschreie von allen Seiten. So sieht’s aus.

@Steffen: ich werde mal drauf achten, ob der Unterton meiner Beiträge etwas pessimistischer wird – eigentlich sollte es nicht sein.

An dieser Stelle ein herzlicher Willkommensgruß (um mal einen kernig-offiziellen Ton anzuschlagen) an die Leser der „Deutschen Hockey-Zeitung“, die heute mit einer großen Olympia-Nachbetrachtung erscheint. Silvi hat einen witzigen Artikel über unser Fanprojekt geschrieben, der auf Seite 19 abgedruckt ist.

Habt Ihr gestern Fußball geschaut? Glaubt man’s? Fast möchte ich einen neuen Aliterationswettbewerb ausschreiben. Preise habe ich genug aus Athen mitgebracht. Wer wagt sich vor?


3 unten, 3 oben

7. September | 8. Tag nach Athen

Vielleicht schauen ja mehr Menschen RNF-Life, als man gemeinhin vermuten sollte. Ich jedenfalls hab’s wieder mal nur für Euch getan und kann Euch berichten, dass Fanny und Markus beim Torwandschießen je ein Mal getroffen haben. Fanny unten, Markus oben. Damit haben sich beide für ihren Auftritt mit Null beim Aktuellen Sportstudio rehabilitiert. Diesmal war ja auch kein Rehakles daneben gestanden. Das praktische an RNF ist übrigens, dass man einschalten kann, wann man will, es läuft immer das, was man gerade sucht. Der Vorteil von ständigen Wiederholungen.

Ich bin schwer am Arbeiten und demnächst gibt es erstens die Athenbilder als Präsentation auf meinem Rechner, zweitens das Athentagebuch als Buch - naja, eher als Broschüre, drittens die Einträge des Gästebuchs als Handout und schließlich wird es Ende September eine große Welcome-Back-Party geben. Vorbestellungen und Reservierungen nehme ich ab sofort entgegen.


Sport im Dritten

6. September | 7. Tag nach Athen

Gestern machten wir uns spät noch auf den Weg nach Stuttgart um Fannys, Mandys und Markus’ Auftritt bei Sport im Dritten live zu erleben. Gleichzeitig galt es auch, Fanny und Markus zu begrüßen, die erst wenige Stunden zuvor in München gelandet waren und mit einem Wagen des SWR nach Stuttgart gefahren wurden. Wider Erwarten fanden wir die Villa Berg ohne Probleme. Die Gäste der Sendung mussten im Casino warten. Auf einem Tisch standen vier Schachteln mit Seitenbacher-Müsliriegeln, derer man sich bedienen konnte. An der Kaffeemaschine leuchtete das Zeichen „Help“ und 0,40. Als nächste Gruppe trafen ein ungefähr ein dutzend Fußballer, die aber eher einem Kegelclub glichen und durch zeitlose Schnauzer und gewagte Hemden punkteten. Ich bin überdies sicher, dass versteckte Kameras die gruppendynamischen Prozesse aufgezeichnet haben.

An der Einfahrt standen vier Autogrammjäger, die wahrscheinlich immer da stehen und die sich knapp aber routiniert über Erfolge und verpasste Chancen austauschten („Laura Brannigan. 47 und Hirnschlaag. Des hat sich au erleedigt“).


Das gemütliche SWR-Casino
Das gemütliche SWR-Casino
Nicht im TV, aber wenigstens hier
Nicht im TV, aber wenigstens hier
Obwohl wir uns etwas vorgedrängelt haben, könnten wir im Studio nur noch zwei zusammenhängende Sitzreihen ganz ober ergattern, wo uns die Kamera nicht ins Bild bekommen konnte. Dafür konnten wir hinter die Kulissen schauen und mit Fanny und Markus Faxen machen, als die dort warten mussten. Beim Interview kam dann nichts wirklich Neues raus, außer dass Markus eine Erklärung für den Erfolg abgegeben hat. Aber die hab ich wieder vergessen. Der Einspielfilm mit den Hockeybilder war superschön, mit tollen Jubelbildern von Fanny.
Tolle Bilder - zum ersten Mal gesehen
Tolle Bilder - zum ersten Mal gesehen
Unsere Medailleros waren ganz schön gerührt. Fanny durfte noch ein paar Bälle an die Wand knallen, Mandy demonstrierte eine argentinische Rückhand, Blumen, Äffle und Pferdle und dann wurden wir mit Hinweis auf die Berufsgenossenschaft aus dem Studio geworfen. Nicht ohne dass wir uns unsere Freunde geschnappt hätten, denn ohne die wären wir nicht zurückgefahren.

In Mannheim strandeten wir dann auf der Suche nach einem Lokal in der Bar des Dorint-Hotel und damit waren unsere Helden endgültig in der Mannheimer Wirklichkeit angekommen.


Dirty Texas Tea

5. September | 6. Tag nach Athen

Ich bin ja schon völlig verwirrt: erst schreib ich Rainer Brandt, dann Heiner Brandt, aber es heißt richtig Heiner Brand, ohne t am Schluss. Dann habe ich gestern schon das Datum versemmelt und außerdem zum Poster am Wasserturm geschrieben, dass Ronny fehlt. Der fehlt natürlich, weil auf dem Großplakat die OSP-Medaillengewinner abgebildet sind. Nach dieser Lesart fehlt dann wohl niemand, wobei ich dann anmerken muss, dass ich den Bronzefechter Daniel Strigel dazugenommen hätte, der, obwohl dem OSP Tauberbischofsheim zugehörig, Urmannheimer und ein profunder Kenner der hiesigen Szene ist. Aber der Reihe nach.

Gestern Abend – ich konnte gerade zum ersten Mal meine Athen-Bilder präsentieren – erreichte mich eine SMS mit folgendem Inhalt: „Hi peter, heute spontane, aber heftige olympic-medal-party, erst odeon, später rhodos ...“ Zurecht erwartet Ihr, dass ich da natürlich dabei bin. Als die Liebste und ich gegen Mitternacht im Odeon eintrafen, war der heftige Aspekt der Party den meisten Gästen schon ins Gesicht geschrieben. Verantwortlich dafür: der „Dirty Texas Tea“, ein kompromissloser Cocktail, der auch Neuankömmlinge schnell auf Linie brachte.

Um 2 Uhr ging es weiter ins Rhodos, ein mir bisher unbekanntes Griechenlokal am Ring, welches bis 5 Uhr geöffnet hat und das bekannt ist für seine pophistorisch wertvoll bestückte Jukebox. Aus den geplanten 20 Personen waren in der Zwischenzeit bestimmt 50 geworden. Unter uns auch Laith Al-Deen, der sehr aufgeräumt wirkte und dabei ein lustiges kleines Bäuchlein unter einem schwarzen T-Shirt versteckte.

Daniel mit Medaille
Daniel mit Medaille
Daniel mit mir
Daniel mit mir
Ebenfalls da waren Kati und Tobi, die ich in Athen angelegentlich meines Besuches des Degen-Einzelfechtens getroffen hatte. Tobi hatte in Athen ein Engagement als Fahrer im Deutschen Haus und wurde seinerzeit unter den Hühnern als letzte Möglichkeit gehandelt, dort reinzukommen.

Das Fest erreichte einen Höhepunkt, als die Rhodoscrew ein griechisches Buffet aufbaute, das innerhalb kürzester Zeit bereits Geschichte war. Es wird berichtet, dass einige Tabletts schon beim Reintragen gekahlt wurden und das Buffet nur noch leer erreichten.

Gegen 4 Uhr, als das Fest begann, seine Konturen zu verlieren, machten wir uns auf den Heimweg. Immerhin gilt es, heute Abend im Fernseh eine gute Figur abzugeben. Dazu – wie immer – später mehr.


Ansichtssache

4. September | 5. Tag nach Athen

Daggi will mehr Bilder im Tagebuch. Das lässt sich machen. Nicht immer, denn im Gegensatz zu Athen gibt’s in Mannheim nicht immer ein Motiv. Wer aber Bilder sehen will, dem empfehle ich eine kleine Wallfahrt zum Mannheimer Wasserturm, denn dieser wurde vom OSP-Rhein-Neckar und der Stadt Mannheim mittels eines Riesenposters zum Altar für unsere Helden umfunktioniert. Links oben mein Beitrag in Form des „Fanny-hat-Gold“-Fotos, welches ich morgens um 2.30 Uhr im Deutschen Haus machen konnte. Es fehlt auf der Collage der coole Ronny, den ich heute in den Planken getroffen habe – zusammen mit Frau und Baby – und der meine Frage, wie es ihm gehe, mit „gut“ beschied. Ronny, das nehm ich Dir nur zur Hälfte ab.

Der Empfang der Stadt für die Athleten am 15.9. wird übrigens um 14 Uhr im (am?) Wasserturm sein.

Carmen: hast Du schon www.schmirgi.de angeschaut? Schmirgi heißt eigentlich Jürgen (wer denkt sich eigentlich solche Nicknames aus?), studiert mit Dir und Ihr beide seid in Athen wahrscheinlich aneinander vorbeigelaufen.

Wenn noch jemand wen sucht, ich helfe gerne, wo ich kann.

Ihr denkt noch dran? Sonntag, 21.50 Uhr: Sport im Dritten (SWR BW).

Feiertage

3. September | 4. Tag nach Athen

Sicher habt Ihr schon Entzugserscheinungen, aber ich bringe Euch etwas Linderung. Hier die Termine, an denen Ihr die Olympiahelden – vor allem Fanny und Markus – noch einmal erleben könnt:

Sonntag, 5.9., 21.50 Uhr, Sport im Dritten (SWR)
Nicht nur mit unseren Hockeystars, auch mit unserer bewährten Athen-Truppe, wenngleich nur im Publikum

Mittwoch, 15.9., 13 oder 14 Uhr, Empfang der Stadt Mannheim
Für Mannheims Olympioniken

Mittwoch, 15.9., 17 Uhr, Worms
Fanny überreicht das Bergtrikot bei der Rheinland-Pfalz-Radrundfahrt

Mittwoch, 15.9., 20 Uhr, TSV-Party
Ort noch offen

Wann meine Party sein wird, erfahrt Ihr in Kürze. Schaut einfach mal bei Gelegenheit rein. Es lohnt sich immer.


Nix gesehen

2. September | 3. Tag nach Athen

Komisch. Kaum ist die Flamme im Olympiastadion erloschen, erlischt auch das Interesse der Medien. Wie wenn die Olympischen Spiele nicht stattgefunden hätten. Da ich am Montag erst zurückgekommen bin, konnte ich kein Sekündchen Olympia in ARD oder ZDF sehen. Und es ist interessant, dass ich – obwohl ich vor Ort vieles hautnah erlebt habe – doch gerne die Fernsehbilder gesehen hätte, gleichsam als Bestätigung, dass es auch tatsächlich geschehen ist.

Mit dem ungestillten Hunger nach Berichten über die Spiele lässt es sich vielleicht auch erklären, dass zwei Olympia-Kollegen auf dieser Seite gestrandet sind.

Tobi aus Münster ist mir schon in Athen aufgefallen, da er die Olympischen Ringe als Kopfschmuck getragen hat. Sein Projekt war, möglichst viele Athleten, Trainer, Betreuer, Promis mit diesen Ringen zu fotografieren. Ihr erinnert Euch vielleicht an mein Foto „René macht den Affen“ vom Tag 6. Da steckt Tobi dahinter. Und weil Tobi ein netter Mensch ist, hat er mir die beiden Bilder von Fanny und Denise zur Verfügung gestellt. Danke.


Der zweite ist Schmirgi aus Gaildorf, der – genau wie Carmen – in Künzelsau BWL/Sportmanagement studiert. So habe ich das jedenfalls verstanden. Schmirgi war in Athen sehr fleißig und hat eine Menge Veranstaltungen besucht. Darüber berichtet er auf seiner Website www.schmirgi.de.

Gute Nachricht für alle Tagebuch-Fans: Interconnect in Karlsruhe, die diese Seiten hostet und die Sofware zur Verfügung stellt, hat mir angeboten, das Tagebuch solange online zu lassen wie ich will. Außerdem gibt es schon Anfragen nach Turin 2006 und Peking 2008.

Steffen, wie konnte mir das passieren: Rainer statt Heiner. Und selbstverständlich erinnere ich mich noch an die legendären Sportstudio-Clips. Aber wir sind ja auch im reiferen Alter und kennen noch Trainer wie Kuno Klötzer .

Morgen gibt’s hier dann ein paar wichtige Termine, u.a., wann Ihr mich wieder im Fernsehen sehen könnt.

Hier geht's zu Schmirgis Homepage

Zufall, Glück, Bestimmung

1. September | 2. Tag nach Athen

Ein erstes Fazit. Dabei sein ist nicht alles! Wer alles fühlen will, muss gewinnen. Das ist die Wahrheit. Ihr erinnert Euch vielleicht noch an die Einträge zur Hälfte, als ich nur Niederlagen der deutschen Teams gesehen habe, oder an die letzten Tage mit tollen Leichtathletik-Events – aber ohne deutsche Beteiligung. Das ist öde und fad.

Zufall, Glück, Bestimmung? Vor fast einem Jahr habe ich mir die Eintrittskarten für alle Frauenhockeyspiele in Athen gekauft, ohne zu wissen, ob die Mädels sich überhaupt qualifizieren. Im März dann die Quali in Australien. Hätten die dort in, ich glaube in vier Spielen, ein Tor weniger geschossen oder eines mehr gekriegt, dann wären sie nicht in Athen dabei gewesen. Der erste Tagebucheintrag vom März bezieht sich auf diese Qualifikation. Die Vorbereitung, die Nominierung: das Tagebuch immer wieder dabei. Und dann Athen. Nach 3 Spielen dem letzten Platz näher als dem Halbfinale. Der Rest ist deutsche Sportgeschichte. Und das Olympiatagebuch2004.de wieder mittendrin statt nur dabei.

„Alles ist möglich, wenn wir es nur wollen“, so war unser Motto in Athen. Und wir wollte einiges. Den Olympiasieg aber wollten wir gar nicht mal unbedingt. Das wäre in unseren Augen vermessen gewesen, die Enttäuschung einer Niederlage wollten wir uns nicht antun. Silber wäre in unseren Augen mehr als genial gewesen.

Also was jetzt? Zufall, Glück, Bestimmung? Ich weeses net.

Genug der schweren Gedanken. Ich habe noch eine Ehrung vorzunehmen.
Den besten Medaillentipp hat Susanne abgegeben. Sie gewinnt damit ein Trikot der deutschen Hockeynationalmannschaft mit den Unterschriften aller Spielerinnen. Herzlichen Glückwunsch.

 


Deutsche Medaillen
Susannes Tipp
Durchnitt der Tipps
Gold

14
14
12
Silber

18
18
19
Bronze

16
24
26
Noch überreichen muss ich die Flasche Metaxa, die Danner im Alliterationswettbewerb gewonnen hat. Danner: die steht schon zuhause!

Demnächst mehr über die allfälligen Feiern und Parties.