Olympiatagebuch 2004 von Peter Münch

Qualifikation

Juni 2004
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Die Tickets sind da!

30. Juni | -44 Tage

Der Juni endet mit einer echten Überraschung. Gerade rief mich Frau Stein vom Deutschen Reisebüro an, um mir mitzuteilen, dass die Eintrittskarten zum Abholen bereit liegen. Verblüffend, angesichts der griechischen Organisationskünste. Auf der Bestellung hieß es noch, dass die Karten evtl. nicht rechtzeitig ausgeliefert werden können und man sie dann in Athen abholen müsse.

Alles muss seine Ordnung haben. In diesem Sinne habe ich auf gestern Abend die Übergabe der "Nix verstehn in Athen"-CD vorgenommen. Ihr erinnert Euch: die CD hatte ich verlost unter den ersten sechs, die sich im Gästebuch eingetragen haben. Der Preis ging an Sandra aus unserem Athen-Team. Das Gästebuch ist übrigens für alle offen.
Aus dem Athen-Team stelle ich Euch heute Silvie vor. Was meint Ihr: "Athen-Team" klingt doch irgendwie dabbich. Sollten wir nicht einen Kampfnamen suchen? Ich hab einen klasse Namen gefunden, aber der ist leider schon vergeben, und zwar von holländischen Mädels: chicksonamission. Aufruf an alle: Namen suchen und Vorschläge ins Gästebuch.

Zu Silvies Steckbrief
Damit verabschiede ich mich in einen Kurzurlaub. Morgen dürft Ihr - wenn Ihr wollt - den Steckbrief von Sandra lesen. Ansonsten geht's am Montag weiter. Bleibt sauber.

Zweite Runde

29. Juni | -45 Tage

Stress, weil ich am Donnerstag zu einem Kurzurlaub abdüsen will. Daher das Wichtigste in Kürze:

Gestern hat das NOK in einer 2. Runde 165 Athleten für Athen nominiert. Aus der Region mit dabei sind Birgit Fischer (die ich mal als Mannheimerin zähle) und Carolin Leonhardt im Kanu, Petra Dallmann, Schwimmen und Dorothee Bauer aus Speyer, die im Luftgewehrschießen antritt. Damit stehen nun 243 Aktive fest, circa 200 weitere werden am 19. Juli dazukommen.

Fanny hat nach ihrer Verletzung an der Lippe, die mit mehreren Stichen genäht werden musste, heute wieder gespielt. Beim Rabobank-Turnier in Holland verlor die deutsche Mannschaft mit 2:4 gegen Korea. Vom Ausgang des Turniers demnächst mehr.
Und auch auf der "Team"-Seite geht's in die zweite Runde: mit Kathrin.

Mannschaftsaufstellung

28. Juni | -46 Tage

Da die Mädels das Gästebuch gekapert haben ist es nur konsequent, dass ich die fünf endlich aus ihrer Anonymität erlöse und sie Euch vorstelle. Dazu gibt’s eine neue Seite in der Rubrik „Dabei sein“. Den Anfang macht Carmen, die das muss ich noch erwähnen, da sie es selbst unterschlagen hat, in der Planungsphase für die Team-Ausrüstung (Kleidung, Fahnen, Glasperlen etc.) zuständig ist.

Nadine Hentschke und Jerome Crews sind am Wochenende wieder nur um wenige Hundertstel an der Norm vorbeigeschrammt. Ich drücke die Daumen, dass es in den nächsten Tagen klappt.

Und hier geht's direkt zur Teamseite.

Klasse, Lippe, Hölle


27. Juni | -47 Tage

Am Wochenende mal mal so gar kein Sport: Klassentreffen nach 25 Jahren Abi. Immer wieder schön. Aber auch hier outen sich treue Tagebuchleser. Vielen Dank Inge und Manfred. Bleibt dran, denn wir müssen den verlorenen ersten Google-Platz wieder zurückholen.

Schreck in Holland: beim Rabobank-Hockeyturnier hat Fanny eine dicke Lippe riskiert. Im Zweikampf erwischte sie ein chinesischer Schläger an der Unterlippe, die genäht werden musste. Die Zähne sind zum Glück heil. Gute Besserung.

Hat jemand Lust, am Dienstag mit ins Kino zu gehen? Im Cineplex läuft „Höllentour“, der Dokumentarfilm über die Tour de France. Einfach eine Mail schicken...


Sensorisches Fernsehen

26. Juni | -48 Tage

Ich geb’s zu: das habe ich den Griechen nicht zugetraut. Und so waren die Liebste und ich eigentlich sehr entspannt im „To Lemoni“ eingelaufen. Diesmal hatten wir wenigstens einen eigenen Tisch, aber geholfen hat das auch nicht viel. Beim Tor ist der Tisch fast umgefallen und ich hab gedacht, die Lampe kommt runter. Beim Schlusspfiff hat mir mein Hintermann im Zuge eines kollektiven Freudentaumels zweimal auf den Kopf gehauen. Das Halbfinale schau ich mir in Österreich an und bleibe dann hoffentlich mal unversehrt.

„Ein ANAGRAMM“ höre ich Euch rufen (siehe Klugscheißer-Ecke 4), „ist doch wenn ein Wort rückwärts wie vorwärts ...“. Nein, nein, „rückwärts wie vorwärts“ nennt man PALINDROM. „Otto“ ist ein Palindrom und gleichzeitig ein König. Hätten wir das auch geklärt. Fehlt noch die ALLITERATION. Ganz einfach. Z.B. „Rudis Resterampe“ oder „Rehagels Rasenriesen“. Das Gästebuch ist offen: wer findet die schönste Fußball-Alliteration, bestehend aus drei Wörtern? Es gibt wieder was zu gewinnen: ein „GEO GESCHICHTE GRIECHENLAND.


Wann wird's mal wieder richtig Sommer?

25. Juni | -49 Tage

Freunde, haltet aus. Das wird Euch erwarten (Quelle: wikipedia):

Athener Nächte die wärmsten in Europa und stehen denen im arabischen Raum nur wenig nach.

Das Stadtklima Athens ist ein ganz besonderes in Griechenland und auch in Europa. Durch die Lage Athens, umringt im Westen, Norden und Osten von Bergen und die vorherrschenden Winde in Griechenland, ist das Wetter in Athen noch trockener und wärmer als in anderen Regionen des Landes. Sommertemperaturen erreichen während Hitzeperioden, die drei, vier Tage andauern und von Juni bis September auftreten können zwischen 40°C und 45°C im Schatten. Durch die dichte Besiedlung kühlt es in der Nacht kaum ab. Temperaturen von +30°C um Mitternacht sind die Norm im Sommer, 35°C keine Seltenheit. Erst gegen morgen fällt das Thermometer kurzzeitig unter 30°C.

Klugscheißer-Ecke, Teil 4. Heute: Tautologie, Pleonasmus, Oxymoron

24. Juni | -50 Tage

Die nachfolgenden Begrifflichkeiten braucht man nicht oft, aber richtig eingesetzt, könnt Ihr Punkte sammeln oder Trost finden - je nach dem: Eine TAUTOLOGIE liegt vor, wenn zwei Begriffe einer Wortgruppe das gleiche aussagen, z.B. der berühmte „weiße Schimmel“ oder ein „runder Ball“. Der Tautologie verwandt ist der PLEONASMUS, eine Häufung sinngleicher Ausdrücke wie „aus und vorbei“. In einem OXYMORON wiederum sind scheinbar widersprüchliche Begriffe vereint: „beredtes Schweigen“ oder „schöner deutscher Fußball“.

„Rehakles“ wiederum ist ein ANAGRAMM zu – oder sagt man „mit“? – „Herakles“. Doch aufgemerkt! „Der Ball ist rund“ ist eine WEISHEIT, die gilt aber nicht mehr.


Dabei oder nicht dabei, das ist hier die Frage

23. Juni | -51 Tage

Heute will ich versuchen, Euch einen Überblick über den Nominierungs- und Qualifizierungsstatus der Athleten aus unserer Region zu geben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne die Region genau definieren zu wollen. Ihr dürft mich gerne korrigieren oder ergänzende Angaben machen.

Nominiert sind:
Rustam Rahimov aus Schriesheim (Boxen)
Jörg Mazur aus Obrigheim (Gewichtheben)
Ronny Weller aus Waldsee (Gewichtheben)
Raffaella Imbriani aus Ettlingen (Judo)
Steffen Gebhardt aus Bensheim (Moderner Fünfkampf)
David Bichinaschwili aus Schifferstadt (Ringen)

Qualifiziert oder Norm geschafft, aber noch nicht nominiert:
Petra Dallmann aus Heidelberg (Schwimmen)
Fanny Rinne aus Mannheim (Hockey)
Mandy Haase aus Wilhelmsfeld (Hockey)
Nastja Ryshich aus Ludwigshafen (Stabhochsprung)
Caroline Leonhardt aus Mannheim (Kanu)
Birgit Fischer, WSV Mannheim (Kanu)

Noch im Rennen sind:
Nadine Hentschke aus Mannheim (Hürdensprint)
Kirsten Bolm aus Mannheim (Hürdensprint)
Jerome Crews aus Mannheim (Hürdensprint)
Elena Herzenberg aus Ludwigshafen (Hochsprung)
Björn Goldschmidt aus Karlsruhe (Kanu)
Dörthe Friedrich aus Karlsruhe (Speerwurf)

Marion Wagner (Essenheim bei Mainz), Yvonne Buschbaum (Mainz) und Denise Klecker (Rüsselsheim) – siehe „Helden“ – hoffen ebenfalls noch, die Qualifikations- bzw. Nominierungshürde zu nehmen.


16:00 Uhr Ziehung!

And the winner is ...
And the winner is ...
22. Juni | -52 Tage

Uffgebasst: um 16 Uhr wird der glückliche Gewinner der Nix-verstehn-in-Athen-CD ausgewürfelt. Im Rennen sind, mit den jeweiligen Startnummern: Die zukünftige Skeleton-Olympiasiegerin Kerstin Jürgens (1), Silvie (2), Carmen (3), Pitti (4), Sandra, die eine Vogelspinne in die Hand nimmt (5) und unser hessischer Import Inga (6). Für Kathrin (7) gibt's einen Trostpreis. Also: bis 16 Uhr!

Zuerst das Wichtigste!

21. Juni | -53 Tage

Lieber Pitti (siehe Eintrag Gästebuch). Ich muss nicht über Fußball schreiben sondern ich will, weil es wichtig ist.

Soll ich Euch etwa belästigen mit der Notiz, dass ich mir für Athen Kontaktlinsen gekauft habe und nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder ohne Brille durch die Stadt laufen konnte? Wen interessiert’s?

Oder wer will schon wissen, dass der griechische Schwiegervater nach 5-wöchigem unfallbedingtem Krankenhausaufenthalt in Deutschland wohlbehalten wieder in Athen eingetroffen ist, wo er sich dann um unsere Gruppe kümmern wird? Niemand!

Die Adresse der Wohnung, in der die TSV-Mädels-Gruppe untergebracht sein wird (Menelaou 122, 1,5km südlich der Akropolis)? Geschenkt!

Aber aufgepasst: Gestern hab ich das Fußballspiel Russland – Griechenland in einer griechischen Kneipe in der Innenstadt angeschaut, um schon mal die Athen-Atmosphäre zu atmen. Und da hat mir wer in der Halbzeit ein Bier über die Hose geschüttet! Ein echter Hammer!!



Hürden nach Athen

20. Juni | -54 Tage

Gestern war ich für Euch bei der Leichthletik-Juniorengala. Vorsichtshalber bin ich mit dem Wagen hingefahren und nicht wie sonst mit dem Rad. Und natürlich hat’s geschifft – eigentlich wie jedes Jahr. Nur dieses Jahr fast dauernd und sonst gibt’s immer nur ein Gewitter. Die Veranstalter tun mir inzwischen Leid. Die Stimmung gestern hatte dann auch was trotzig verzweifeltes. Aber ich schweife ab. Zur Sache:

Als alter Jäger und Sammler hab ich geschaut, was unsere Mannheimer Olympiaanwärter, die Hürdenläufer Nadine Hentschke und Jerome Crews anstellten, denn immerhin hat man extra Läufe für Senioren ins Programm eingebaut. Beide sind bei den schlechten Bedingungen nicht wirklich gut über die Hürden gekommen und haben die Normen nicht geschafft. Als Freund der Marke mit den drei Streifen erhält Nadine von mir aber wenigstens Outfit-Sonderpunkte.
Ich werde Euch über die Qualiversuche der beiden auf dem Laufenden halten und ein paar Infos zusammenstellen, die Ihr in Kürze auf der „Helden“-Seite nachlesen könnt.

Wie ich schon früher im Tagebuch vermutet hatte war Yvonne nicht da. Vom Stabhochsprung-Wettkampf habe ich nur noch zwei Sprünge von Floé Kühnert gesehen, die mit 4.30 die Olympianorm nicht geschafft hat. Nastja Ryshich hatte den Wettkampf abgebrochen, als es zu regnen begann.



Klugscheißer-Ecke, Teil 3, Heute: König Otto von Griechenland

18. Juni | -56 Tage

Ihr kennt sie sicher schon, trotzdem will ich kurz die Geschichte vom wahren König Otto von Griechenland erzählen. Also: nachdem die Griechen ungefähr 500 Jahre gebraucht haben, um die Türken 1827 endlich aus dem Land zu werfen, waren sie so erschöpft, dass die Großmächte Russland, England und Frankreich kurzentschlossen den unmündigen Otto von Bayern als Thronanwärter einsetzten. Leider war er "beseelt von völlig antiquierter Griechenlandbegeisterung" und es "mangelte ihm zudem an Realitätssinn" (Baedeker). Otto war übrigens der Onkel vom Märchenprinzen Ludwig dem II. und somit ein würdiger Vorfahr. Er hielt sich in Athen immerhin bis 1862 und jetzt wisst Ihr auch, warum es in Griechenland ein ganz ein gutes einheimisches Bier gibt und nicht nur Amstelheineckenbecks.

Das Gästebuch ist eröffnet

18. Juni | -56 Tage

Liebe Tagebuchleser. Das Gästebuch ist eröffnet und ich freue mich auf Eure Beiträge. Zur Motivation verlose ich unter den ersten 6, die sich eintragen, eine Original "Nix versteh'n in Athen"-CD mit 40 Folgen der Kult-Serie. Der Würfel wird entscheiden.

Junioren-Gala in Mannheim

17. Juni | 57 Tage

Am Wochenende findet Ihr mich bei der BAUHAUS-DLV-Juniorengala. Das ist eine tolle Leichtathletikveranstaltung und toll ist die deshalb, weil man mitten unter den Athleten ist. Spitzensport zum anfassen – um mal eine Platitüde anzubringen. Der Veranstalter MTG Mannheim kündigt an, dass Athleten an den Start gehen werden, die die Olympianormen schaffen wollen. Insbesondere im Stabhochsprung, Hochsprung Frauen und Hürdenlauf Frauen. Bereits mehrmals hat der Mannheimer Morgen Yvonne Buschbaum und Nastja Ryshich angekündigt, allein Yvonne hat mir vor ein paar Tagen gesagt, dass sie Mannheim nicht auf dem Plan hat. Schau mer mal.

Die Wettkämpfe beginnen am Samstag um 15 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr. Stabhoch Frauen ist am Samstag, Männer am Sonntag. Das MTG-Gelände findet Ihr auf dem Neckarplatt, nördlich des Neckars kurz vor Feudenheim.

Morgen erfahrt Ihr, was es mit König Otto von Griechenland auf sich hat.


Denise ist da!

16. Juni | -58 Tage

Liebe Tagebuchleser, die "Mutter aller Tagebuchschreiber", Denise Klecker hat mir einen Bericht geschickt, den Ihr in der Rubrik "Helden" lesen könnt. Außer dass Denise eine sensationelle Hockeyspielerin ist, schreibt sie auch gerne selbst Tagebücher, vorzugsweise während großer Hockeyturniere. Allein deshalb MUSS sie mit nach Athen. Über ein Tagebuch habe ich Denise übrigens auch kennengelernt, Fannys Olympiatagebuch von Sydney, wo Denise das Gästebuch fast alleine gefüllt hat.
Hier gehts zum Bericht.

Zitronenhuhn

15. Juni | -59 Tage

Gestern hatte ich Euch das Rezept meines Lieblings-Griechisch-Essens versprochen und hier ist es: das Zitronenhuhn:

Zutaten für 3 Personen
1-2 Bund Rosmarin frisch
1-2 Bund Thymian frisch
1-2 Bund Oregano frisch (notfalls getrocknet)
1 Knolle Knoblauch (ca.12 Zehen)
1 Huhn ca. 1200g, zerlegt in 8 Stücke
9 Kartoffeln mittelgroß
2 Zitronen
1/4 l Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Ofenfeste Form groß

Backofen auf 190°C vorheizen (Umluft)

1. Kräuter waschen, mit Küchenkrepp trockentupfen und bunt gemischt in die Form legen.
2. Knoblauchzehen ungeschält in der Form verteilen.
3. Huhn kurz unter wenig kaltem Wasser abspühlen u. trockentupfen.
Ringsum kräftig mit Salz und Pfeffer einreiben. Stücke mit der Hautseite nach oben gleichmäßig i.d. Form verteilen.
4. Kartoffeln waschen, schälen, vierteln, salzen. Zwischen die Huhnteile legen.
5. Saft der Zitronen mit dem Öl und Salz verquirlen und über Kartoffeln und Huhn verteilen (mehr auf die Kartoffeln)

Auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten backen, bis das Huhn knusprig braun und die Kartoffeln weich sind. Eventuell auf Oberhitze umschalten.

Das Essen eignet sich auch für Leute, die keinen Knobi mögen. Die anderen quetschen die Zehen aus. Die Kartoffeln zermatscht man in der Ölsoße. Dazu passt ein trockener Weißwein, z.B. Retsina. Kali Orexi!


Then isse katholou chondri

14. Juni | -60 Tage

Athen liegt bekanntermaßen in Griechenland und da spricht man griechisch. Man spricht aber nicht nur griechisch, man schreibt auch anders. Gemein ist, dass manche Buchstaben aussehen wie lateinische, aber ganz anders ausgesprochen werden. Und wusstet Ihr, dass es 5 verschiedene Zeichen und Zeichenkombinationen für das I (Igel-i) gibt? Deren Verwendung keinerlei Logik folgt. Meine Liebste zum Beispiel hat fünf i im Namen, zwei im Vornamen und drei im Nachnamen. Bevor die Mathematiker unter Euch aber ausrechnen, wieviele mögliche Schreibweisen es geben könnte: es gibt nur eine, und die muss man wissen.

Man wird mit Englisch gut durchkommen, aber ich werde in den verbleibenden 60 Tagen ein wenig griechisch lernen: Ena, dio, tria, tessera, pente, exi, epta, okto, enja, deka. Aber "ein Bier, bitte" heißt "mia birra, parakallo". Und morgen werde ich Euch erzählen, wie man griechisch kocht. Jassas.

Das Runde muss ins Eckige

13. Juni | -61 Tage

Portugal – Griechenland 1:2. Im letzten STERN wird Rui Zink, ein Literaturprofessor, zitiert: „Sie werden keinen Portugiesen finden, der das Tor wirklich machen will. Wir schießen gerne knapp vorbei.“ Sorry Carlos, aber der Mann hat recht.

Noch ein Zitat. Basinas haut den Elfer zum 2:O ins portugiesische Tor. „Boaaahh, wie frech. Hast du das gesehn? Voll ins Dreieck!“ – „Wieso? Das Tor ist doch viereckig.“ Dabei weiß sie sogar, was Abseits ist.


Wort zum Samstag

12. Juni | -62 Tage

Bei meinem samstäglichen Weg in die Stadt treffe ich Peter Kurz, Bürgermeister für Bildung, Kultur und Sport und damit Mannheims Obersportler. Es gibt eine Initiative, das Rhein-Neckar-Dreieck als Sportregion zu bewerben und sich auch für Großereignisse wie z.B. die Tour de France zu bewerben. Im Sinne dieser Bemühungen werden die Athleten der Region nicht mehr von jeder Stadt sondern alle gemeinsam nach Athen verabschiedet. Peter hat mir erzählt, dass diese Verabschiedung am 22. oder 23. Juli sein wird, wahrscheinlich auf einem Neckarschiff. Und er hat mich noch gefragt, wieviele Sportler wir wohl zusammen kriegen werden. 20? Könnte knapp werden.

Dazu passt die traurige Meldung, dass der Gewichtheber Oliver Caruso aus Obrigheim am Neckar verletzungsbedingt Athen abgesagt hat, trotz errungener Qualifikation. Caruso hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und sich die letzten Monate nur noch auf Athen vorbereitet. 13 Trainingseinheiten die Woche. Bundesliga-Wettkämpfe ausgelassen. Und trotzdem geht’s nicht.

Heute habe ich den Baedeker Reiseführer Athen erworben. Da ist ein Stadtplan drin, der ist besser als die von Falk und ADAC. Und es handelt sich um eine aktualisierte Ausgabe von 2004. Jetzt weiß ich endlich auch, wo meine Wohnung liegt (Pandorou).



Kamikaze

11. Juni | -63 Tage

An den nächsten Wochenenden stehen für die Leichtathleten verschiedene Qualiwettkämpfe an. Daher habe habe ich wieder mal einen kleinen Rundruf gestartet und nachgehört, wie es Marion und Yvonne so geht. Marion ist guter Dinge und wird in Kürze ins Geschehen eingreifen. Yvonne hingegen hat zwar ihre Achillessehnenprobleme soweit im Griff, allerdings bekommt sie nach jedem Sprung Muskelverhärtungen und Schmerzen, da sie ein halbes Jahr keine Spikes mehr anhatte. Eine geplante Vorbereitung ist unmöglich, das hat mehr mit Kamikaze zu tun, wie sie selbst sagt. Einfach den richtigen Zeitpunkt erwischen und hoffen, dass es irgendwie geht.

Termine, die Ihr Euch merken könnt: jetzt am Wochenende DLV-Meeting in Erfurt, nächstes Wochenende MTG-Juniorengala in Mannheim (Tolle Veranstaltung - solltet Ihr mal vorbeischauen), gleichzeitig und wichtiger aber der Europacup in Bydgoszcz (polnische Partnerstadt von Mannheim). Wer hier erster oder zweiter wird hat sein Athen-Ticket so gut wie sicher. Die Deutschen Meisterschaften sind am 10./11. Juli in Braunschweig.


Schlange stehn für Athen

10. Juni | -64 Tage

Da wir in unserer kleinen Athen-Reisetruppe nichts dem Zufall überlassen wollen, haben wir den heutigen Feiertag genutzt und uns in ein Trainingscamp begeben. Unter Beobachtung von Psychologen und Soziologen setzten wir uns verschiedensten Experimenten aus um die gruppendynamischen Prozesse auszuloten: wer kann mit wem, wer versagt unter Stress, wer hat das Zeug, die Gruppe zu führen?

Das Ergebnis war ermutigend: gerade die weiblichen Gruppenteilnehmer bewiesen, dass sie auch in schwierigsten Situationen ihren Mann stehen, wie das nebenstehende Bild eindrucksvoll zeigt (aus Rücksicht auf schwächere Naturen unter meinen Lesern verzichte ich auf die Abbildung von Sandra mit einer Vogelspinne). Experiment geglückt, eine Wiederholung geplant: dann steht gemeinsames Einkleiden auf dem Programm. Auch nicht einfach. Bericht folgt.

Google-Topposition für Olympiatagebuch

9. Juni | -65 Tage

Danke, meine Freunde. Mit Eurer Hilfe hat es diese Seite bei Google geschafft, beim Suchbegriff "Olympiatagebuch" die ersten beiden Nennungen zu erringen. In den letzten Wochen hatte es immer nur zu Rang drei gereicht, aber nachdem Ihr die Seite häufig angeklickt habt, haben wir gemeinsam die Topposition erreicht. Und die gilt es jetzt zu verteidigen. Also dranbleiben.

Ihr habt die Wahl

8. Juni | -66 Tage

Am kommenden Sonntag ist Wahl. Europawahl und Kommunalwahl. Bei der Kommunalwahl werden die Gemeinderäte gewählt und das ist die Wahl, bei der Eure Stimme am meisten Gewicht hat. Ich kann Euch nicht sagen, was Ihr wählen sollt (mich könnt Ihr nicht wählen, höchstens das Olympiatagebuch und die Abbildung links dient auch nur zu Eurer Orientierung) aber wählen gehen, das sollt Ihr unbedingt.

Also, nicht vergessen: 13. Juni wählen gehen!

Gib mich die Kirsche

7. Juni | -67 Tage

Das Dach ist drauf auf dem Stadion (wegen der Sonne! nicht, wie Ihr vielleicht gedacht habt, wegen Regen), die Fackel ist in Tokio, alles läuft soweit. Zeit, mal kurz zum Fußball zu schauen: War das nicht toll gestern? Ich meine nicht den Auftritt von Rudis Rumpelfüßler, wie man jetzt sagen darf, sondern "The final Kick". Lief in 3Sat und ist ein Dokumentarfilm. Darin sind Fußballfans in 42 Ländern während des WM-Finales 1994 Brasilien gegen Italien zu sehen. Wenn Ihr mal die Gelegenheit habt - unbedingt anschauen. Ein Denkmal für Fans.

Alessa hat den Vorlauf über 100m Freistil versemmelt und den Endlauf verpasst.

Klugscheißer-Ecke, Teil 2. Heute: Olympische Ringe

6. Juni | -68 Tage

Hier wieder mal was Wissenswertes, das ich der Website des ZDF entnommen habe:

"Die Olympische Ringe sind Symbole der Bewegung. Die Kreise gelten als Sinnbild der fünf Kontinente und sollen den sportlichen Internationalismus ausdrücken. Die Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot auf weißem Grund sind zumindest mit einer Farbe in jeder Nationalflagge vorhanden. Diese Idee geht auf eine Initiative von Pierre de Coubertin zurück. Er stellte die Fahne mit den fünf Ringen 1914 beim olympischen Kongress vor. 1920 wurde sie bei den Spielen in Antwerpen zum ersten Mal gehisst."


Schade eigentlich

5. Juni | -69 Tage

Ich musste erst mal 12 km laufen und eine halbe Flasche Wein trinken, aber mir fällt partout keine launige Ansage für heute ein. Alessa hatte heute, genau um 17.25 Uhr ihren Endlauf über 200m Freistil und ist nur 8. geworden. Das ist Scheiße, weil das nicht reicht für Athen.

Von vornherein war das Ganze komisch, weil genau in diesem Lauf unsere tätowierte Franzi die Quali für ihre 4. Olympiateilnahme schaffen wollte. Das ist deshalb delikat, weil Frau v. A. noch kein olympisches Gold gewonnen hat und Athen die letzte Chance ist. Was ich sagen will: alle Kameras auf Franzi, alle anderen nur Komparsen. Alessa kam als Erste in die Halle, aber eben nur als Letzte ins Ziel. So wie ich das sehe (aber ich habe mich schon mehrmals vertan), bleibt ihr nur noch eine Chance über 100m Freistil.

Es gibt aber auch zwei gute Nachrichten: Im gleichen Rennen hat Petra Dallmann aus Heidelberg zwar nur den 3. Rang erreicht, aber die Olympianorm unterboten, was ihr einen Platz in der Staffel sichern wird. Und Simone Weiler, ebenfalls Heidelberg, ist Deutsche Meisterin über 50m Brust geworden. Das ist nicht olympisch, aber man freut sich trotzdem.


Olympiaqualifikation der Schwimmer in Berlin

4. Juni | -70 Tage

Ab heute wird’s ernst: Ab dem heutigen Freitag bis kommenden Dienstag finden in Berlin die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen statt. Insgesamt haben 614 Sportler aus 173 Vereinen gemeldet. Die Meisterschaften stehen ganz im Zeichen der Olympia-Qualifikation. In Berlin wird die komplette DSV-Elite am Start sein, da es die einzige Chance ist sich für Athen zu qualifizieren.
Die DSV-Verantwortlichen gehen davon aus, dass Berlin erstklassige Meisterschaften erleben wird, vielleicht sogar mit einem noch nie dagewesenen Niveau in den Finalläufen.

Aus den unserer Region sind vier Schwimmer am Start. Alessa Ries, TG Heddesheim die ich Euch schon in der Rubrik Helden vorgestellt habe, sowie Petra Dallmann, Simone Weiler und Manuel Aberle die alle für den SV Nikar Heidelberg starten.
Starker Konkurrenz erwehren müssen sich hierbei Alessa Ries und Petra Dallmann in ihren Paradedisziplinen über 100 und 200m Freistil. Gerade auf diesen Strecken ist die Leistungsdichte besonders hoch und es wird für beide sicher eng werden.
Auch Simone Weiler, die auf der Bruststrecke zur internationalen Klasse zählt, darf sich Chancen auf Athen ausrechnen. Manuel Aberle wird versuchen sein Ergebnis aus dem Vorjahr, als er über 200m Schmetterling Silber und über 400m Lagen Bronze holte, zu wiederholen oder gar noch zu steigern.
Um die Qualifikationsnormen des DSV für Athen zu erfüllen, müssen die Athleten in der jeweiligen Disziplin die DSV-Normzeit unterbieten und in Berlin Platz eins oder zwei erreichen.

Nachtrag, Freitag, 17.38 Uhr. Alessa hat über 400m Freistil den 4. Platz erreicht!
Hier gibt's aktuelle Ergebnisse

Wo finden in diesem Jahr die Olympischen Spiele statt?

3. Juni | -71 Tage

Genau das hat mir noch gefehlt: ein Original-Olympia-Outfit. Vielleicht nicht gerade das von Betty Barclay. Aber das von Bäumler. Da passt es gerade gut, dass die Zeitschrift „Leichtathletik-Magazin“ ein ebensolches verlost. Und damit nur die echten Experten zum Zug kommen, hat man die Messlatte hoch gehängt. Die Frage lautet: „Wo finden in diesem Jahr die Olympischen Spiele statt?“ Ich hab mal nachgeschaut und die Antwort ist „Athen“. Hier mein Service für alle, die sich die 3 Euro für das Heft sparen wollen (Aufmacher: Bei Olympia droht die große Pleite – Die Stars von gestern wollen helfen: Rettet die Leichtathletik!): anrufen unter 0137-8550263 (49 Cent/Anruf) und Lösungswort durchgeben. Viel Glück.

Am Wochenende finden die Deutschen Schwimmmeisterschaften statt, gleichzeitig die EINZIGE Qualifikationsmöglichkeit für ATHEN. Darüber morgen mehr.


Abschlussfeier

2. Juni | -72 Tage

Liebes Athen-Team aufgepasst: Eigentlich wollte ich nur mal gucken, ob der Online-Ticket-Service funktioniert. Und was seh ich? Es gibt tatsächlich wieder Karten für die Eröffnungs- und die Schlussfeier. Das Gute: die Karten sind billiger als die in Deutschland angebotenen (25%), das Schlechte, man kann nur mit VISA-Card bezahlen (nicht mit meiner MASTERCARD und auch nicht mit meiner AMEX-Karte!). Zum Glück hat die Liebste eine und so bin ich seit gestern abend stolzer Besitzer einer EINTRITTSKARTE FÜR DIE SCHLUSSFEIER!! 100 Euro hat mich das gekostet - das ist die 3. Kategorie von vieren. Die Karte selbst muss ich in Athen persönlich abholen. Also, liebe Freunde: ran an die Tickets.


Das war der Mai

1. Juni | -73 Tage

Yvonne Buschbaum sagt kurzfristig die geplante OP an der Achillessehne ab und setzt auf physiotherapeutische Behandlung: Ende Mai der erste Sprung über 4m.

Marion Wagner reißt sich die Außenbänder an und kann erst mit zweiwöchiger Verspätung das Training aufnehmen.

Ronny Weller holt bei der EM drei Bronzemedaillen, macht danach zwei Wochen Urlaub und quält sich derzeit mit Grundlagentraining.

Fanny hat die Quali hinter sich und kann in Düsseldorf ganz entspannt die neue Olympiakleidung präsentieren. Derweil hält sie mit ihrem TSV Mannheim nach tollem Schlussspurt die 1. Hockey-Bundesliga.

Denise Klecker ist da noch einen Schritt weiter: mit dem Rüsselsheimer RK gewinnt sie nach der Hallen-DM auch die Deutsche Meisterschaft auf dem Feld durch ein 5:3 im 7m-Schießen gegen Favorit Köln und wird sich jetzt voll auf den Kampf um die Nominierung für den Athen-Kader konzentrieren.

Und schließlich durfte ich in einer Top-Staffel den Mannheimer Team-Marathon laufen und wir wurden - trotz mir - Fünfter.