Olympiatagebuch 2004 von Peter Münch

Olympia

Tag 3
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Olympischer Geist

15. August | 3. Tag

Wenn Ihr denkt, ich habe heute nichts erlebt, weil ich den halben Tag mein rückständiges Tagebuch aufgearbeitet habe, dann liegt Ihr falsch. Man braucht nur auf die Straße zu gehen und schon fährt zumindest der olympischen Geist auf mich nieder. Und ich meine damit das bunte internationale Treiben in der Stadt. Überall in Landesfarben gekleidete Menschen, zumeist gut gelaunt. Ich bin heute kurz auf der Akropolis gewesen und da kriegt man ein gutes Gefühl dafür, wer alles in der Stadt ist. Vor allem hab ich mir mal angeschaut, wo wir gestern Sportstudiomäßig so rumgerannt sind. bei Licht sieht alles ganz einfach aus. Und was wir nicht gemerkt hatten: wir sind auf der Radstrecke entlanggelaufen. Abends meine ich – nicht während des Rennens. Ich hatte mich nur gewundert, warum die Straße mit Gittern abgesperrt war.

Und jetzt bin ich wieder da, worauf ich eigentlich rauswollte: Radrennen, Frauen. Das war heute und ich bin zufällig reingeraten. Leider gibt’s davon keine Bilder, weil ich vergessen hatte, die Speicherkarte in den Apparat zu tun.

Beachvolleyball-Stadion
Beachvolleyball-Stadion
Heute ist es in Athen bedeckt, etwas kühler aber dafür sau windig. Nicht mal der allgegenwärtige Zeppelin ist am Himmel. Gerade komme ich vom Beach-Volleyball und im Stadion wars ganz schön frisch. Susanne Lahme und Danja Müsch mussten gegen zwei Griechinnen antreten. Die versprengten deutschen Häufchen hatten einen schweren Stand und prompt ging der 2. Satz an Griechenland. Aber schließlich haben sie doch gewonnen.
Beim Beach-Volleyball werden die Zuschauer gnadenlos animiert. Dazu gibt es zwei Stadionsprecher - ein Amerikaner und ein Grieche – die das Publikum zu Kreischen, Stampfen, Welle machen bringen. Und zwölf tanzende Bikinischnecken. Ich bin dann trotzdem nach dem 2. von vier Spielen gegangen.

Die U-Bahn und die Tram sind jetzt deutlich voller und langsam verstehe ich auch, warum alles so großzügig angelegt ist. Die Ordner sprechen mich immer noch mit Megafon an und ich halte mir dann die Ohren zu. Einer hat sich dann quasi entschuldigt. Gestern hatte ich hier fehlende Schilder bemängelt und prompt hängen heute provisorische Blätter und in der Tram gibt es seit heute Abend Stationsdurchsagen. Und wenn wir Glück haben, wird man sie morgen vielleicht auch verstehen.

Danke für die vielen Einträge zu unseren Fernsehauftritten. Gestern war einfach unser Tag aber Ihr habt ihn erst perfekt gemacht. Denn was sollen wir im Fernseh, wenn keiner guckt. Ich freue mich sehr über Eure Nachrichten, bleibt dran.


Bild des Tages

Susanne Lahme
Susanne Lahme