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| | Im Fernsehen kann man nah sehen |
| | | | Tag der Schweden |
| | | 22. August | 10. Tag, Abends
Halbfinale! In Markus’ Wundertüte war heute wieder mal ein Volltreffer. Dank der Hilfe der Hollis, die die Australierinnen in einem sehr hart geführten Match bezwingen, stehen die deutschen Hockeydamen im Halbfinale. „Ein Tag Zwiebel, ein Tag Honig“, wie ein arabisches Sprichwort sagt. Und heute war Honigtag. Das hätten wir nach der 0:3 Klatsche gegen den Gruppenletzten aus Südafrika nicht gedacht. Und Halbfinale heißt, Platz vier ist sicher und damit der Erhalt der Maximalförderung durch die Sporthilfe und das heißt auch, Teilnahme an der Championstrophy.
Die frohe Nachricht erreicht uns im Olympiastadion per Anruf von Uli, bzw. Fanny und SMS aus der Heimat. Da kann ich die nicht mal halbhohen Leistungen der deutschen Leichtathleten verschmerzen. Heute ist auch der Auftritt der beiden Mannheimer Hürdenläuferinnen Nadine Hentschke und Kirsten Bolm. Für Nadine ist nach gut 13 Sekunden Olympia vorbei, Kirsten kommt über die Zeit in die nächste Runde.
Viel mehr ist es der Abend der Schweden, die zwei Goldmedaillen abgreifen. Habt Ihr auch gesehen, wie die 100m-Jungs sich gefreut haben, wie sie getanzt und gewunken haben, als ein paar Minuten vor dem Start ein Sirtaki gespielt wurde? Wirklich cool, bis auf Maurice Green, der war etwas angespannt.
Mein Platz war diesmal suboptimal: auf dem unteren Rang, neben der Videowall – allerdings direkt in Höhe des Hochsprungfinales. Das waren die Plätze, die zuletzt weggingen, weshalb ich auch viele Griechen um mich rum habe. Die Mädels sitzen etwas besser, aber auch sie bestätigen mir, dass man z.B. vom Hammerwurffinale nichts mitkriegt. Ich sehe zwar ein paar Ameisen Kugeln schleudern, aber es wird keine Platzierung eingeblendet und ich kann auch die Tafel auf dem Rasen nicht sehen. Dreisprung dasselbe und auch beim Hochsprung, obwohl direkt vor mir. Irgendwann reißt einer die Arme hoch und schnappt sich eine Fahne. Und das wird dann wohl der Sieger sein. Die Läufer haben’s da besser. Falls für Freitag übrigens jemand eine Leichtathletikkarte braucht: wenn die Hockeyherren ins Finale kommen, habe ich eine übrig.
| Das Stadion hat übrigens 35 Gates, die ungeraden führen auf die unteren, die geraden Zahlen auf die oberen Ränge. Und: im Stadion brummt es andauernd. Ich weiß nicht, was es ist, aber irgend ein Generator wird’s wohl sein. Und manchmal wird sehr spezielle Musik gespielt: von Freejazz bis Jodelfolk. Und wenn die Schweden gewinnen, dann ertönt ABBA.
| Nach der Leichtathletik versuchen die Hühner erst mal, Tickets fürs Hockey-Halbfinale zu kriegen, aber die Kassenhäuschen sind alle zu. So machen wir auf dem Stadiongelände noch eine Miniparty, ehe wir noch in einem Café in der Innenstadt landen. Uli sitzt um 2.45 Uhr immer noch auf der Terrasse und hackt seine Berichte in den Laptop. Mir reicht's für heute, bin seit 20 Stunden auf den Beinen.
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| 22. August | Tag 10, Morgen
6.45 Uhr aufstehen und ins Hockeystadion. Erste Überraschung: das Stadion ist fest in deutscher Hand. Das heißt nicht, dass es voll wäre, aber die, die da sind, tragen die deutschen Farben. Zweite Überraschung: die Mannschaft ist nicht wiederzuerkennen. Mit viel Druck und Kampf der Mannschaft und einer schönen Leistung der Fans ringen wir den Koreanern ein eigentlich nicht erwartetes 3:2 ab. Damit ist das Tor zum Halbfinale weit offen. Ein tolles Gefühl für uns Fans und wie es den Spielerinnen ging, könnt Ihr auf den Bildern sehen. Zum ersten Mal waren nach dem Auslaufen und Duschen alle auf der Tribüne und ließen sich feiern. Selbst Markus wirkte irgendwie aufgeräumt. Da die Mannschaft heute Abend in der deutschen Botschaft zu Gast ist und das entscheidende Spiel von Holland gegen Australien nicht sehen kann, vereinbaren wir einen SMS-Rundruf durch Uli, der Stadiondienst hat. Holland muss gewinnen, dann sind wir im Halbfinale.
| | | Marion freut sich still |
| | | | Silke freut sich eher laut |
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Querida Helen, todos los Sandovals y todo Chile! Herzlichen Glückwunsch zur ersten olympischen Goldmedaille für Chile aller Zeiten. Da verschmerzen wir doch gerne die Niederlage von Kiefer/Schüttler, denn wenn schon verlieren, dann gegen Euch. Und jetzt sollen sich alle mal Eure Fahne merken: rot wie das Blut der Feiheitskämpfer, weiß wie der Schnee der Anden und blau wie der Himmel über den Bergen.
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| | Fanny erklärt den Sieg |
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