29. August | 17. Tag
Tja Freunde. Da ist er nun, der letzte Olympiatag. Lange vorausgesehen und befürchtet. Aber allen, die sich Sorgen um mein Seelenheil machen, sei gesagt: ich freue mich auf zuhause, auf die Liebste, auf Euch und auf Mannheim. Sicher werde ich noch ein paar Tränen verdrücken, aber was soll’s.
Keine Angst übrigens: das Olympiatagebuch wird noch nicht geschlossen. Immerhin haben wir noch ein paar Fragen zu klären und dann gibt es ja auch noch die Ankunft in Frankfurt, Empfänge, Feiern, Parties. Vielleicht wollt Ihr auch mal alle Bilder sehen, die ich hier in Athen gemacht habe und der Sieger des Gewinnspiels muss noch gefeiert werden. Bleibt also dran, Ihr erfahrt alles, was Ihr wissen müsst, an dieser Stelle.
Um 5 Uhr kommt Damon vorbei, in dessen Wohnung ich nun schon über zwei Wochen logiere und wir fahren mit dem Motorrad in die Plaka, was essen. Natürlich ohne Helm. Endlich muss ich mal nicht selbst bestellen. Danach weiter zu seinem Büro unterhalb der Akropolis. Die Fahrt ist ganz interessant – ich bekomme so viel besser mit, wie die einzelnen Plätze der Stadt zusammenhängen. Mit der Metro steigt immer einfach irgendwo aus und ist dann da.
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| | Ich war dabei | Um halb acht schnell in die Metro zur Schlussfeier. Das Stadion ist heute in warmes Licht getaucht und wirkt dadurch ganz festlich. Die Abschlussfeier habt Ihr gesehen, deshalb nur ein paar persönliche Anmerkungen dazu.
Ich hatte einen Spitzenplatz, und das für nur 100 Euro. Direkt neben der Flamme und über einem Eingang für die Athleten. Beim Eintritt ins Stadion erhielt jeder eine Tüte mit einem weißen Tuch, einem Luftballon, einem Blinkanhänger und einem Programm. Vor Beginn wurden wir Zuschauer instruiert, was wir damit machen sollten, aber viele haben’s nicht kapiert. Unter anderem wurde auch geprobt, welche Stadionseite auf welchen Takt klatschen soll. Das hab ich z.B. später auch nicht erkannt, wann das dran war. Egal.
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| | Eröffnungsbild mit 10000 Plastikähren |
| | | | Pass the Flame |
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Der erste Teil war sehr stimmungsvoll. Vielleicht etwas wenig Athleten, da gab’s einen Haufen Löcher. Aber als dann die Flamme erlosch ... sowas mag ich ja. Leider haben die Griechen die Party dann an die Wand gefahren: geballter Griechenpop eine halbe Stunde lang. Wer außer den Griechen soll das aushalten? Ein echter Rausschmeißer. Anscheinend ging es den Athleten genauso, denn es versuchten zunächst ein paar, dann immer mehr, den Innenraum zu verlassen. Das fanden die Organisatoren dann nicht so schön und stellten eine doppelte Ordnerkette auf, die die Athleten zurückhalten sollte. Die Athleten haben sich nicht um die Ordner gekümmert und sind einfach durch die Kette durch. Der Chef der Ordner ist ziemlich ausgerastet, das konnte ich auch ohne Fernglas sehen. Jedenfalls hat sich die Sache dann verlaufen, noch vor dem offiziellen Ende. Wenn der Regisseur geschickt war, dann habt Ihr das nicht gemerkt.
Zu Beginn hatte ich schon Denise erspäht, später auch den Rest der Truppe. Sogar Markus war mit dabei. Wie gesagt, mein Platz war wirklich gut.
Das war’s aus Athen, nicht live, aber direkt. Wir sehen uns wieder in Mannheim oder wo auch immer. Bleibt sauber.
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