Marion Wagner, Sprinterin, über Telefongebühren, Bewußtseinszustände und Olympische Gefühle:

„Wer träumt nicht davon, einmal bei der Eröffnung der Olympischen Spiele mit ins Stadion einzumarschieren. Ich habe es bis heute immer noch nicht ganz realisiert, dass ich das wirklich geschafft habe. Damals habe ich alles wie in Trance erlebt. Als wir bei der Eröffnung ins Stadion kamen, sah ich nur unzählige kleine Punkte. Da rief mir ein Freund aus der Menge zu: „Hey, Marion“, und da habe ich erst gemerkt, dass das Ganze real ist. Naja, leider hat mich meine hohe Handyrechnung später auch daran erinnert, dass es Wirklichkeit war, denn ich habe damals Stunden nach Hause telefoniert. Das brauche ich immer, wenn ich weit weg bin. Dann kann ich meine Familie und meine Freude an meinen Erlebnissen teilhaben lassen und auch meinen Frust abbauen. Natürlich will ich auf jeden Fall in Athen bei der Staffel mit dabei sein. Schließlich haben wir schon mal das Unmögliche möglich gemacht haben, als wir 2001 Vize-Weltmeister wurden.“

Marion Wagner startet für den USC Mainz und feierte ihre größten Erfolge in der deutschen 4x100m-Staffel, mit der sie 2002 Vize-Europameisterin und 2001 Vize-Weltmeisterin wurde. Bei den Olympischen Spielen in Sydney belegte sie mit der Staffel den 6. Rang.

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