| | Ehrenrunde | | |
| | 28. August | 16. Tag
Um 7 Uhr hat mich Uli geweckt, um sich zu verabschieden. Wieder einer weniger. Eigentlich will ich aufstehen, aber was sollen die Vorsätze im Urlaub. Also weiterpennen. Gegen 11 Uhr in die Stadt um Geschenke, Mitbringsel, Devotionalien zu erstehen. Im Olympic Store ist’s wieder rappelvoll, aber ich weiß ja, was ich will. Komischerweise sind nie alle T-Shirtgrößen in allen Farben zu haben. Was soll’s. Die sogenannten „Lanyards“, auf deutsch „Umhängebändel“ sind auch schon aus. Also weiter in die Plaka, wo ich in einem Touriladen welche finde. Der Chef will wissen, woher ich komme, ob ich wegen den Spielen da bin, wie lange und ob ich zufrieden bin. Ich sage, dass alles perfekt war, was ich auch so meine, und er freut sich und meint, dass die Athener Werbung für ihre Stadt und für Griechenland machen wollten. Naja, wenn das so ist, muss man nochmal ganz genau hinschauen. Aber heute sind wir auf der Ehrenrunde, meckern tun wir, wenn überhaupt, später.
|
| | | Akropolis, Badri, Fanny, Marion |
Kurz ZDF-Olympia checken: Fanny ist im Livechat. Da muss ich mit dabei sein, aber ich komme mit meinen Fragen nicht durch (völlig in Ordnung, ich kann sie ja auch selbst fragen). Der Chat ist recht brav – alle PLAYBOY-Fragen werden in Mainz rausgefiltert. Dann doch gleich Fanny anrufen. „Wir gehen jetzt auf die Akropolis“, sagt sie. „Wir“ sind Fanny, Badri Latif, Marion Rodewald und deren Mütter. Ich bin wieder in der Stadt unterwegs und ganz in der Nähe. Also komme ich zum Treffpunkt und wir gehen auf den Hügel, der zwischen meiner Wohnung und der Akropolis liegt und einen super Ausblick bietet. Ich mache Fotos und sofort kommen Menschen und wollen die Goldmariechen auch fotografieren, bzw. die „Münze“ (die wir Sportler Medaille nennen). | |
| | Die Mädels haben im Stadion den gleichen Block wie ich, allerdings 15 Reihen unter mir. So kann ich sie grüppchenweise eintreffen und den Platz suchen sehen. Sehen kann ich auch wieder – genau! – Fans, die die Medaillengewinner fotografieren wollen. Der Preis des Ruhms.
Gegeben werden heute nur noch Finals, weshalb ein Platz unterm Stadiondach auch schlanke 150 Eier kostet. Dafür isst mein deutscher Nachbar ein Salamiknäckebrot – was so im Stadion gar nicht gut riecht - und ist ansonsten von so einer Sorte, der man sich nicht freiwillig als Deutscher zu erkennen gibt. Ihr denkt vielleicht, in einem Stadion, da hat es immer frische Luft. Nee, nee.
| |
| |
| | | Bild der Nacht | | |
| | | Mandy Haase, Denise Klecker, Goldmedaille und kein Gedanke an Schlaf |
| |
|
| | |
| |