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Zwischenzeit

25. August | 13. Tag

Die Mädels sind im Finale. Ich kanns immer noch nicht glauben. Denise und Fanny auch nicht. Denise reagiert sich ab, indem sie alle vier Stunden eine Rundmail verschickt. Uli und ich, wir beschließen, heute mal auszuschlafen. Erstens wars gestern natürlich spät, zweitens sind wir auch aufgekratzt und wissen nicht so recht, was jetzt eigentlich noch kommen soll und drittens steckt uns alten Männern die erste Woche noch in den Knochen. Also, halb zehn aufstehen, frühstücken und dann an den Rechner hocken und die Freude in Worte fassen.

Gegen 18 Uhr machen wir uns auf in die Stadien, Uli zum Hockey-Halbfinale der Herren und ich wieder zur Leichtathletik. Heute ist es brechend voll in der Metro und stickig heiß. Nicht bewegen und immer Wasser trinken. Weil es überall so laut ist, habe ich meinen Handy umgestellt auf den Klingelton wie die alten Telefone (für die Mannheimer: so wie Carlos’ Handy). Das ist aber auch der Lieblingsklingelton der Griechen und so greife ich dauernd ans Telefon, weil ich denke, es ist meins. Zeit auch in der Metro, mich mal umzuschauen. Der Grieche im Allgemeinen redet gerne laut und kann bei größtem Lärm mit dem Handy telefonieren, die Griechin im Besonderen trägt randlose Sonnenbrillen und weiße Tops mit der Griechenfahne auf der Brust, gerne auch mit Strass und Glitzer versehen. Aber ich schweife wieder ab.

 

Stadion. Obwohl viele Menschen den Eingängen zuströmen, muss ich nicht mehr als ein paar Minuten an der Sicherheitskontrolle warten. Die Jungs und Mädels sind zwar nicht besonders schnell, aber es gibt sehr viele Eingänge. Mein Platz ist heute ganz oben, ich habe einen prima Überblick und darf ausnahmsweise gute deutsche Leistungen sehen: die Stabhochspringer, Steffi Nerius, René Herms, Bianca Kappler ...

 

Fani Halkia, die Griechin, rennt über 400m Hürden zur Goldmedaille und die Griechen sind aus dem Häuschen. Ich schwör’s, die Tribüne hat geschwankt. Hoffentlich hat die gute Fani eine saubere Urinprobe.

Per SMS erhalte ich die Nachricht, dass die Hockeyherren das Finale verpasst haben. Die Frauen besser als die Männer. Wer hätte das gedacht.

Hellerchen und Michi sind da
Hellerchen und Michi sind da 

Die Hühner schicken ebenfalls eine SMS, dass sie in der Plaka unterwegs sind und ich lasse die Läufer laufen und die Springer springen und fahre mit dem Bus zum Syntagma-Platz, woselbst wir uns treffen. Da es unser letzter gemeinsamer Abend ist, wollen wir in Ruhe zusammen noch was trinken und fahren in ein Café in der Nähe des Hühnerstalls. Aber die Ablösung ist schon in der Stadt: Michi und Sarah rufen an und stoßen dazu und auch Uli „Puffy“ Meyer lässt sich von uns zum Platz lotsen. Sarah berichtet uns von den Hockey-Fernsehevents im TSV-Clubheim. Danke, auf Euch kann man sich halt verlassen. Dafür bringe ich Euch was mit.

Wieder wird es spät und wir beschließen, die Rechner nur noch hochzufahren, um im Internet die letzten Ergebnisse und Stimmen nachzulesen. Wir erfahren, dass Ronny Weller verletzt aufgeben musste. Das ist jammerschade, die olympische Karriere so zu beenden.

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Pressezentrum Odos Pandorou 45
 
 

Ich hatte Euch gestern die Homestory versprochen und hier ist sie. Uli arbeitet am Küchentisch oder nachts auf der Terrasse, mein Platz ist neben dem Bad, in der Nähe der Telefondose. Hier habe ich mir zwei Stühle und einen kleinen Hocker hingstellt. Zum Glück habe ich im Winter genug Rückenschule gemacht, denn das ist ganz schön anstrengend.

Mehrmals am Tag schmeiß ich den Rechner an um nach E-Mails, Gästebucheinträgen oder News auf ZDF-Olympia zu schauen. Das Tagebuch schreibe ich entweder noch Nachts zwischen 1 und 3 Uhr, oder – wie jetzt gerade – am Vormittag.

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Blöde Jobs bei Olympia, Teil 3
 

Der Hürdenstapler. Olympischer Demonstrationswettbewerb ohne Aussicht auf Ruhm und Ehre. Choreografie im Military-Style. Wehe, einer tanzt aus der Reihe.

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